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Gewerkschaftsfeindliche Diskriminierung in Großunternehmen

Miércoles 29 de julio de 2020, por Suzanne Noonan

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Nach Angaben des Gewerkschaftsbundes FNPR ist die Einzelhandelskette Magnit für ihre gewerkschaftsfeindliche Haltung bekannt. Im Jahr 2019 beispielsweise entließen die Geschäftsführer der regionalen Niederlassungen in Murmansk, Omsk und Krasnodar die Leiter (die Vorsitzenden oder stellvertretenden Vorsitzenden) der Gewerkschaftsausschüsse auf Unternehmensebene. Zu den entlassenen Führungskräften gehören Denis Schafen, Vasily Iwanow und Konstantin Iwanow. Die Gewerkschafter brachten die Angelegenheit vor Gericht. Während Vasily Iwanow (Omsk) per Gerichtsbeschluss wieder eingestellt wurde, warteten Konstantin Ivanov und Denis Schafen Ende 2019 noch immer auf die Entscheidung. Neben den ständigen Versuchen, die Gewerkschaftsführer loszuwerden, vermeidet die Einzelhandelskette weiterhin Tarifverhandlungen mit repräsentativen Gewerkschaften.

In ähnlicher Weise hat Nestlé groß angelegte gewerkschaftsfeindliche Maßnahmen ergriffen und am 14. Mai 2019 über 300 Beschäftigte mehrerer regionaler Tochtergesellschaften vorgeladen, um sie zum Austritt aus ihrer Gewerkschaft zu zwingen. Nach Angaben der Beschäftigten durften sie nicht gehen, bevor sie nicht ein Schreiben unterzeichnet hatten, in dem sie ihren Austritt aus der Betriebsgewerkschaft bestätigten.

Nestlé entließ außerdem massiv Arbeitnehmer aufgrund ihrer Gewerkschaftsmitgliedschaft. Solche Praktiken hatten katastrophale Auswirkungen auf die Gewerkschaftsmitgliedschaft im Unternehmen mit einem Rückgang des Mitgliederbestands um 70 Prozent. Die Gewerkschaft der Beschäftigten in der Agro-Industrie der Russischen Föderation (eine Mitgliedsorganisation der FNPR) organisierte eine Solidaritätskampagne. Bis Ende des Jahres war die Angelegenheit nicht beigelegt.

Schließlich wurde Aleksandr Sorokoletow, stellvertretender Leiter des Gewerkschaftsausschusses auf Unternehmensebene bei der NAO „Center-Omega“ (einer der größten Immobilienentwickler in der Region Krasnodar) im April 2019 entlassen. Laut FNPR war diese Maßnahme ein offensichtlich gewerkschaftsfeindlicher Angriff, da das Unternehmen seit 2016 wiederholt versucht hatte, die Betriebsgewerkschaft zu zerschlagen. Ende des Jahres wurde Aleksandr Sorokoletow nach einer Gerichtsentscheidung wieder eingestellt.


Source: FNPR questionnaire

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